[Eiserne] Botschaft – Die Geschichte zur Sammlung zur Geschichte des 1.FC Union Berlin
Wieviele Fahnen, Wimpel, Stadionhefte, Trikots oder Schals sammelt der Unioner von Saison zu Saison, von Auswärtsfahrt zu Auswärtsfahrt, im Laufe seines Fanlebens? Wir haben bei einer Fantastillarde einfach aufgehört zu zählen. Jeder von uns besitzt mit dem Verein verknüpfte Erinnerungsstücke, die ihm persönlich wichtig sind – und wir sind viele. Einige dieser Erinnerungsstücke sind über ihren privaten Sammlerwert hinaus so eng mit der Vereinsgeschichte verflochten, dass sie gewissermaßen allen Unionern „gehören“ – oder zumindest allen zugänglich sein sollten. Dazu zählen etwa die Kapitänsbinde von Steffen Baumgart, das Trikot von Joachim Sigusch, die erste Union-Trainingsjacke aller Zeiten und der erste Union-Ausgeh-Anzug. Genauso sind die Porträts der [Eisernen] Menschen in dieser Reihe zu nennen, die bissigen Eckfahnen, die im Vereinsumfeld entstandenen Filme, das Stück zum Spiel – Dinge eben, die für besondere Ereignisse stehen, Uniongeschichte erzählen oder die Veränderungen des Vereins dokumentieren.
Die Idee als solche ist nicht neu, das Deutsche Sport und Olympia Museum in Köln betreibt Vergleichbares in großem Stil. Den Grundstock für eine solche Sammlung in kleinerem Rahmen zu legen, haben sich die [Eisernen] Botschafter, eingetragener Fanclub des 1.FC Union Berlin, zur Aufgabe gemacht.
Abgeschlossen oder vollständig ist die Sammlung nicht, und das kann sie auch nicht sein. Dazu sind die Sammelleidenschaften der Unioner zu unterschiedlich und das Vereinsleben zu sehr in Bewegung – glücklicher Weise. Weitgereiste Zaunfahnen, interessante, im grenznahen Bereich gehandelte Fälschungen, Fotos sensationeller Choreografien und verschollen geglaubte Spielplakate fehlen bislang, und sicher gibt es noch viele Ideen, was in eine solche Sammlung gehört. Bitte – sehr gerne! Einiges ist bislang trotzdem schon zusammengekommen und kann zur Zeit in der [Eisernen] Botschaft besichtigt werden.
Der zweite Raum ist temporären Ausstellungen zum Thema Fußball gewidmet. Als erstes haben wir Fotografien von Georg Krause gezeigt, die beim Köpenicker SC entstanden sind. Weitere sollen folgen.
Die [Eiserne] Botschaft ist kein Clubraum im landläufigen Sinne. Sie ist Werkstatt, Ausstellungsraum, Versammlungs- und Begegnungsstätte in einem. Später wäre ein Umzug in die Räume innerhalb der neuen Haupttribüne denkbar. Wir wollen und werden allen zeigen können, wo wir her kommen, und wer wir sind.
Ein Botschaftsbesuch ist eine Entdeckungsreise, keine Museumsbesichtigung. Klingt das wie ein sozialpädagogisches Kunstprojekt? Vielleicht ist es eins. Devotionaliensammlung? Durchaus. Eine Verneigung vor dem Fußball? Unbedingt. Eine Ode an den 1.FC Wundervoll? Aber sowas von!
Geöffnet an allen Heimspieltagen bis eine Stunde vor Anpfiff für je zwei Stunden. Eintritt Frei. Vorübergehend können leider keine Botschaftsbesuche durchgeführt werden. Sorry!